Warum die CDU den §219 abschaffen muss
Am 21. Februar 2019 - man sollte sich dieses Datum merken, immerhin war dies der Tag, an dem man in der Gesetzgebung einen Schritt in die richtige Richtung, nämlich ins 21. Jahrhundert, wagte, was in der deutschen politischen Lage durchaus ein unbekanntes Phänomen ist - wurde in einem knapp ausgefallenem Beschluss die Reform des §219a bestimmt. Ärzte sollten von nun an die Möglichkeit haben, über Abtreibungen zu informieren; dass sie Abtreibungen vornehmen. Man nannte es im Volksmunde gemeinhin das «Werbeverbot». Ein ungewöhnlicher Ausdruck für das Metier der Medizin, welche eigentlich nicht profitorientiert ist, sondern einen sozialen Status genießt: Man ist besorgt um das Wohlergehen der Mitmenschen, und heilt Erkrankte und Verwundete. Zu behaupten, dass in dieser Branche geworben wird, wirkt dabei ein wenig deplatziert. Und doch wird genau so darüber gesprochen. Inwiefern das die Debatte darüber beeinflusste, und wieso die CDU eine besondere Verantwortung in dieser trägt, dazu gleich mehr.