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Utopisch, aber notwendig

Warum die Rekommunalisierung die einzige Chance ist, die Welt zu retten

Die Gesellschaft zerklüftet immer mehr, ob man es glauben mag oder nicht. Gemeint ist damit nicht, dass sich mehr und mehr ein Bürgerkrieg heraufbeschwöre, allerhöchstens geschähe das momentan in den USA. Ansonsten aber ist schwerlich daran zu glauben, oder ist es schwerlich zu befürchten, dass die Menschen aufeinander losgingen, um sich um jeden Preis die Köpfe vom Halse zu trennen oder sich gegenseitig das Leben zu nehmen, ganz allgemein. Warum auch sollten sie das tun? Es ist nicht gesagt, dass sie generell das Vertrauen ineinander verlören. Vielmehr ist das Problem, dass sie das Vertrauen in ihre jeweiligen Staaten verlieren, die Probleme der heutigen Zeit zu lösen, sei es überhaupt oder im angemessenen zeitlichen Rahmen. Dagegen selbst vorzugehen ist aber durchaus möglich – wenn die Menschen sich vom Staate lösen und sich stattdessen auf kommunale Ebenen rückbesinnen.

Une Blamage Extraordinaire

Warum das Vorgehen gegen den AfD-Mitbegründer Bernd Lucke fehlgeleitet war

Es geschah am helllichten Tag – und doch wurde niemand ermordet, wie im Film aus dem Jahre 1958. Und doch war es ein Eklat sondergleichen, der tief blicken lässt. Was aber genau geschah? Man vertrieb den Wirtschaftswissenschaftler und ehemaligen AfD-Mitbegründer Bernd Lucke (LKR) aus einem Hörsaal der Uni Hamburg, in welcher er eine Vorlesung zur Makroökonomik geben wollte, sollte. Man beschimpfte ihn als «Nazischwein», dabei hat er mit der rechtsextremen Ideologie der heutigen AfD der Doppelspitze Weidel/Gauland nichts gemein. Doch den Aktivisten der Universität ist das gleich: Einmal AfD, immer AfD. Dabei ist dieses denken falsch; der linke Flügel des gesellschaftlichen Diskurses muss durch Weitsicht und Differenzierung auffallen, nicht durch das Kleid des beinharten, unnachgiebigen Demagogen.

Sunday Message – 2019, Calendar Week 40

Sunday Message for 6th October, 2019

Last Thursday, «Sea Watch»-captain Carola Rackete appeared before the parliament of the European Union, criticising the European Union's asylum policies and the stone cold acceptance of capsizing boats, ships and trawlers full of migrants seeking relief from what they had to go through at home (whether you speak German or English, respective articles about her appearance are linked). Her speech, according to its impact, is comparable to climate activist Greta Thunberg's, although the topic was somewhat different, even though Ms. Rackete mentioned the effects of climate change in relation to the reasons why people flee their homeland onwards to Europe through the Mediterranean Sea. Disregarding the reasons, though, her speech highlighted the problems the EU suffers when it comes to dealing with refugees crossing the Sea to seek refuge in Europe–there is no Union in asylum policies, causing a lethal threat to those they are supposed to help.

Sunday Message – Calendar Week 39

Sunday Message for Sunday, 29th September 2019

This past week, we have experienced a fervent speech by 16-year-old Swedish climate activist Greta Thunberg, founder of worldwide environmentalist group «Friday's For Future,» having begun as «Skolstrejk for Klimatet.» She has gathered international reputation, pressuring politicians all around the globe to accelerate their efforts to combat climate change, not only for them, but also for the rest of the world, especially countries being vitally endangered by the consequences of everyone's inactivity, e.g. Tuvalu, Bangladesh, the Netherlands or African nations bracing for longer, more extreme droughts, followed by devouring floods. Ms. Thunberg, thus, has also acquired a supportive fandom defending her from any shape of criticism, claiming that she could not be criticised – but is this true? Is it impossible to criticise her validly?

Wort zum Sonntag – 2019, KW 35

Wort zum Sonntag, den 01. September 2019

In der letzten Woche fanden insgesamt zwei wichtige Treffen zwischen Präsidenten und Kanzlern (beziehungsweise Kanzlerinnen) großer Staaten statt: Da war einmal der G-7-Gipfel in Biarritz in Südfrankreich, und die UN-Artenschutzkonferenz (kurz: CITES), wobei letztere weniger Aufsehen erregt haben dürfte, in den Nachrichten hörte man womöglich nur von der Abschlusserklärung. Es lag auch daran, dass sie keine massiven Proteste begleiteten, wie es beim G-7-Gipfel der Fall war. Gemein haben beide Treffen jedoch, dass sie im Auskommen relativ inhaltsleer waren, wenig Überraschungen boten. Da fragt man sich doch: Kann man sie nicht auch einfach sein lassen? Braucht es sie überhaupt? 

Wort zum Sonntag – 2019, KW 33

Wort zum Sonntag, dem 18. August 2019

Greta Thunberg ist nach eingehender Recherche in die Möglichkeiten, wie sie möglichst klimafreundlich den Atlantik überqueren kann, in See gestochen mit dem deutschen Skipper Boris Herrmann. Binnen zwei Wochen möchte sie nunmehr vom südwestenglischen Plymouth nach New York zu einer Klimakonferenz aufbrechen. Es ist die wohl denkbar klimaneutralste Methode, nach Übersee zu reisen, zugleich setzt sie damit ein Zeichen: Sie macht das, was sie seit Jahr und Tag predigt. Dennoch erntet sie dafür massive Kritik – eigentlich zu Unrecht. Einiges wird dadurch aber vor allem deutlich: Die Heuchelei beider Seiten. 

Wort zum Sonntag – 2019, KW 30

Wort zum Sonntag, dem 28. Juli 2019


Einen schönen Sonntag Euch allen. Wir haben in dieser Woche abermals erleben dürfen, wie ein Schiff voller Migranten im Mittelmeer kenterte, einmal mehr kamen unzählige Menschen sinnloserweise ums Leben. Sinnlos war es, weil man es hätte verhindern können, eine funktionierende Seenotrettung und ein nahtlos funktionierendes Programm zum Übersetzen in einem sicheren Hafen hätte es verhindern können. Das Problem daran: Dieses System existiert nicht. Vonseiten der Staaten, welche in Nordafrika die Küsten zum Mittelmeer flankieren, ist nichts zu erwarten, in der Regel sehen sie sich nicht in der Verantwortung. Vonseiten Europas hingegen wäre es durchaus zu erwarten, die Küstenstaaten sind Mitglieder der EU (bis auf Albanien). Das Problem: Interner Zwist über das Verfahren. Und das kostet mit anhaltender Uneinigkeit Menschenleben.